Der Verein Innocence in Danger e. V. hilft Opfern sexualisierter Gewalt, ihr Trauma durch Kunst und Kreativität verarbeiten zu können. Seit 2007 veranstaltet er „Kunstwochen für traumatisierte Kinder“. Diese Reihe lädt dazu ein, sich auf eine Reise in eine andere Welt zu begeben und dabei verborgene, heilende Schätze zu entdecken. Künstlerisches und kreatives Gestalten, das keiner therapeutischen Intention folgt, unterstützt die Kinder in der Entwicklung ihrer Widerstandsfähigkeit. Im Vordergrund steht die freie, ungelenkte Begegnung mit kreativen und künstlerischen Prozessen. Ganz bewusst arbeitet der Verein mit „echten“ Künstlerinnen und Künstlern, denn sie betrachten die Kunst als Ausdruck ihres Seins. Sie stehen oft für ungewöhnliche Biografien und unkonventionelles Denken. Was oder wer ist schon normal? Mit dieser Offenheit lassen sich die Teilnehmenden aufeinander ein: eine Woche, in der die Kinder aus sich herausgehen, unbeschwert und neugierig den gestalterischen Einstieg finden, Erlebtes über die Kunstgestaltung verarbeiten und ihr Selbstvertrauen stärken. Die spielerische Arbeit fördert zudem Konzentration und Ausdauer.
Innocence in Danger macht sich stark für den Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt – insbesondere im digitalen Raum. Nie zuvor hatten Minderjährige so großen Zugang zu verstörenden Bildern und Filmen im Internet. Und noch nie gab es so viele Möglichkeiten, auf Fotos, Gespräche und Adressen unserer Kinder zuzugreifen. Als internationale Non-Profit-Organisation, die sich auch an der Schnittstelle zu Politik und gesellschaftlichen Institutionen engagiert, macht der Verein seit 20 Jahren auf diese wachsende Gefahr aufmerksam. Eigens entwickelte Formate für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehr- und Fachkräfte vermitteln abwechslungsreich und interaktiv Kenntnisse zur Prävention und Intervention. Empowerment im digitalen Raum und digitale Beziehungskompetenz sind das Ziel.