Drei Tage nach der Reichspogromnacht 1938 kamen führende NS-Vertreter zusammen, um über die wirtschaftlichen Folgen der Ausschreitungen zu beraten. Den Nationalsozialisten war es ein Dorn im Auge, dass für die entstandenen Schäden an jüdischem Eigentum eigentlich deutsche Versicherungen aufkommen müssten.
In der denkwürdigen Sitzung vom 12. November 1938 verständigte man sich schließlich darauf, dass die Geschädigten selbst für die Schäden aufkommen sollten. Ein bemerkenswerter Vorgang, der zugleich die nächste Stufe der Radikalisierung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung auf dem Weg zur sogenannten Endlösung markierte.
Das Protokoll dieser Sitzung ist erhalten geblieben. 85 Jahre nach diesen Ereignissen wollen wir mit einer szenischen Lesung an diese beispiellosen Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern.
Mit einem Grußwort des Potsdamer Oberbürgermeisters Mike Schubert.