Sechs jüdische und nicht-jüdische Künstlerinnen verhandeln an gemeinsamen Werken, inwieweit Verstrickung mit Shoah und Nationalsozialismus bis heute persönlich wirkt. Installationen, Malerei und Videoarbeiten nähern sich dem Nicht-Sichtbaren, dem Zurückgezogenen, dem Abwesenden. Risse, Spuren und Blicke zeugen Generationen später von der Lebendigkeit der Vergangenheit in den Enkelinnen. Das Projekt „Enkel:innen“, initiiert von Elisabeth Fraenkel und Jenny Alten, basiert auf ihrer Erfahrung, dass gemeinsam an einer Leinwand zu malen ein Weg des Austausches zwischen einer Nachfahrin von Shoah-Überlebenden und einer Nachfahrin einer NS-Täter:innenfamilie sein kann. Durch das gemeinsame Ausstellungsprojekt erweitern sie ihren Arbeitsraum und erforschen nun mit weiteren vier Künstlerinnen die Möglichkeiten des künstlerischen Aufdeckens.