Markus Wicke im Gespräch mit dem Fotografen Matthias Kupfernagel und Hannes Wittenberg, stellv. Direktors des Potsdam Museums, über die Berliner Mauer im Jahr 1989/90.
Mit der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 entstand die Idee, die Berliner Mauer aus dem sogenannten Todesstreifen oder Niemandsland heraus, also im „Originalzustand“ zu fotografieren.
Um dies zu realisieren, waren langwierige Gespräche mit den „staatlichen Organen“ nötig. Letztlich ist es Matthias Kupfernagel tatsächlich gelungen, die Genehmigung für ein Projekt mit dem Titel „Fotodokumentation über die Staatsgrenze der DDR in der Hauptstadt Berlin als technisches Denkmal sowie die Veränderungen des Erscheinungsbildes im kommenden Zeitraum“ zu erhalten. Von Ende Dezember 1989 bis Ende März 1990 entstanden 2317 SW-Fotos.
Matthias Kupfernagel, geboren 1948 in Pfaffendorf (Sächsische Schweiz), studierte zunächst Technische Kybernetik an der TU Dresden und später Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Als Bühnenbildner arbeitete er hauptsächlich freischaffend, z. Zt. des Mauerfalles 1989 am Berliner Ensemble,
später u.a. in München, Schwerin, Toronto, Weimar, Chemnitz. Fotoausstellungen u.a. in Berlin, Potsdam, Greifswald, Dresden. Er lebt und arbeitet heute als Bühnenbildner und Fotograf in Berlin.
Eintritt frei. Ohne Anmeldung.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Fördervereins des Potsdam-Museums e.V.