szenisch – musikalische Lesung über Mütter und Töchter
Drei Töchter, zwei davon Mutter, interpretieren Texte über die von Liebe und Missverständnis geprägte, ewig widersprüchliche Beziehung zwischen Mutter und Tochter: Im Ich ist ein Teil der anderen, der uns unzugänglich bleibt, der uns befremdet.
In der “Herbstsonate“ lässt Ingmar Bergman seine Eva sagen: „ Es gab keinen Millimeter an mir, der wirklich ich selbst war.“ Bei Gisela Steineckert bittet die Mutter um Verständnis: „Glaubt ihr uns Töchter wenigstens, dass wir an unseren Künsten als Mütter zweifeln?“
Aus der Fülle von literarischen Äußerungen greift die Lesung die Sicht des Dramatikers und der Schriftstellerin auf. In den ausgewählten Szenen und Texten spiegeln sich die Lebenserfahrungen eines Mannes und einer Frau des 20. Jahrhunderts zum allgegenwärtigen Thema wider.
Das dramaturgische Konzept folgt der Idee: ein Thema, zwei Autoren und Musik. Biographische Momente verdeutlichen, warum sich die Autoren diesem Thema in besonderer Weise gewidmet haben. Textbezogene Musik und Improvisationen am Piano begleiten die Lesung.